Native Advertising genießt unter Werbetreibenden inzwischen mehr Popularität denn je und hat sich bereits als relevante Leistungsgröße im digitalen Media-Mix etabliert. Und das aus gutem Grund: Wie aus einer aktuellen Studie des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) hervorgeht, bewerten 80 Prozent der Deutschen Native Ads positiv.

Auf das passende Umfeld kommt es an

Dabei hängt die Bewertung vom Grad des persönlichen Themeninteresses ab: Bei entsprechend hohem Involvement beurteilen 91 Prozent der von der Forschungsagentur DCORE 5.011 online Befragten Native Ads als verständlich, 88 Prozent als informativ, 84 Prozent als glaubwürdig und 78 Prozent als überzeugend. Durch die Einbettung in thematisch passende Umfelder werden die positiven Effekte auf das Image der beworbenen Marken und Produkte gezielt verstärkt.

Klare Kennzeichnung gewünscht

Lediglich gut jeder Fünfte (21 Prozent) bewertet Native Ads als irreführend, so die Studie „Native Advertising 2018“. „Entscheidend für die Werbewirkung ist deshalb insbesondere eine klare Kennzeichnung von Native Ads als Werbung. Nur so wird der Eindruck der bewussten Irreführung vermieden und einer Verärgerung bei den Nutzern vorgebeugt“, konstatiert Alexander von Reibnitz, Geschäftsführer Print und Digitale Medien im VDZ.

Listicles, Bildergalerien und Video besonders beliebt

Neben einer quantitativen Repräsentativ-Befragung umfasste die Forschung auch eine Untersuchung der technischen Messdaten zu zwölf ausgewählten Native Advertising- und Display-Kampagnen auf verschiedenen Websites. Dabei stellte sich heraus, dass die Befragten mit großer Mehrheit Gefallen an Bilder-Galerien, den Artikeln, Listicles und Videos fanden. Während Artikel und Listicles aus Sicht der Nutzer besonders gut Informationen vermitteln, motivieren Bildergalerien und Videos Nutzer besonders zum Klicken. Die längste Verweildauer verzeichneten von allen vier Werbeformen Listicles.

Display-Werbung und Nativ Ads im Leistungsvergleich

Im Leistungsvergleich punkten Native Ads als sinnvolle Ergänzung zu Display Ads vor allem mit einem hohen Informationstransfer durch deutlich intensivere Content-Nutzung und ihre nachhaltige Kommunikationswirkung. So können sich 81 Prozent der Befragten nach der Beschäftigung mit Native Ads an mindestens ein inhaltliches Detail erinnern. Display Ads erzielen dagegen mehr Aufmerksamkeit und generieren mehr Reichweite. Jedes Format zahlt damit auf seine Weise auf das Kampagnenziel ein und trägt zum Erreichen der definierten KPIs bei.

„Native Ads und Display Ads leisten in der ergänzenden Wirkung ihrer Stärken in verschiedenen Disziplinen wie Markenbekanntheit, Markenrelevanz und Markenkompetenz in unterschiedlicher Ausprägung ausgesprochen gut berechenbare Dienste.“ fasst Alexander von Reibnitz zusammen und verweist auf die Bedeutung des Umfeldes: „Ihren besonderen Mehrwert ziehen sie dabei vor allem aus Editorial Media-Umfeldern.“

Ewa Smalec
Ewa Smalec
Ewa Smalec ist Texterin und Projektleiterin im Büro Bardohn in Hamburg. Zu den Kunden gehören zahlreiche Verlagshäuser und Magazine sowie Branchenverbände. Nach ihrem Wirtschaftsstudium arbeitete sie zuvor fast zehn Jahre in verschiedenen Positionen in Kommunikations- und Werbeagenturen.