Der große Dramatiker George Bernard Shaw hatte schon immer ein Gespür für die großen Themen des Lebens. „Geld ist nichts“, schrieb der Ire einst. „Aber viel Geld, das ist etwas anderes.“ Wer es besitzt – und zwar das meiste Geld der Welt –, ist jeden Tag in Echtzeit bei Forbes nachzulesen.
Bereits vor mehr als einem Jahrhundert (1917) wurde das Wirtschaftsmagazin vom schottischen Einwanderer Bertie Charles Forbes gegründet, der zuvor Wirtschaftskolumnist beim damals führenden US-Verlag Hearst war. Das Leitmotto lautete: „Devoted to Doers and Doings“. Die Macher und ihre finanziellen Erfolgsstorys beleuchtete Forbes in der Folge mit einem besonderen Ranking: Der Liste der Superreichen.
Forbes Magazine: Mehr als sechs Millionen Leser in 29 Ländern
Bis heute sortiert Forbes die vermögendsten Menschen des Planeten in seinem Wirtschaftsmagazin nach den unterschiedlichsten Kriterien: Von allen „Milliardären der Welt“ über „Die 400 reichsten US-Amerikaner“ bis zu „den mächtigsten Personen der Welt“. Auf der Webseite von Forbes kann die Vermögensentwicklung der reichsten Menschen der Welt zudem in Echtzeit in Abhängigkeit von den Weltbörsen verfolgt werden – aktuell führt Tesla-CEO Elon Musk mit deutlichem Abstand vor LVMH-Chef Bernard Arnault und Amazon-Gründer Jeff Bezos.
Umsatzsprung auf über 200 Millionen Dollar
In den vergangenen Jahren wandelte der frühere Präsidentschaftsbewerber Steve Forbes, der den Verlag in der dritten Generation seit 1990 führt, zum stark wachsenden Digitalangebot, das im vergangenen Jahr auf dem amerikanischen Heimatmarkt 78 Millionen Besucher zählte. Forbes setzt zudem immer stärker auf Newsletter und bietet davon inzwischen 60 im Wirtschafts-, Finanz- und Management-Segment an – 34 Newsletter im Investmentbereich sind als Premiumangebot zahlungspflichtig.
Wirtschaftlich geht Forbes’ Strategie auf: Im vergangenen Jahr steigerte sich der 105 Jahre alte Traditionsverlag mit einem Umsatzplus von 15 Prozent auf 211 Millionen Dollar nach 180 Millionen Dollar im Jahr 2020. Der Großteil der Erlöse stammt aus dem boomenden Eventgeschäft.
Kryptobörse Binance investiert im großen Stil
Wachstum weckt bekanntlich Begehrlichkeiten an den Kapitalmärkten. So kündigte der Hongkonger Mehrheitseigentümer Whale Media Investments im vergangenen Sommer den Gang an die Wall Street via SPAC-Deal an. Forbes Global Media soll dabei in den kommenden Monaten mit der Mantelgesellschaft Magnum Opus, die bereits an der New Yorker Traditionsbörse NYSE notiert ist, zu einer Bewertung von 630 Millionen Dollar fusionieren.
„Wir freuen uns darauf, Forbes’ Digitaloffensive zu stärken, mit der sie sich zu einer Investment-Informationsplattform der nächsten Generation entwickeln kann“, kommentiert Binance-Gründer Changpeng ‚CZ‘ Zhao den Einstieg. Fest steht: Die gestiegene M&A-Aktivität seit Jahresbeginn unterstreicht eindrucksvoll die steigende Relevanz von journalistischen Qualitätsmarken.