Genau das untersucht die Studie „Journalisten Barometer 2017“ der Firma Marketagent.com in Baden, Österreich. Das Marktforschungsunternehmen kommt darin zu dem Ergebnis, dass Zeitschriften und Magazine bei Journalisten als Wirkungsstätte besonders beliebt sind. Mehr als die Hälfte der über 600 Befragten in Deutschland und Österreich geben an, am liebsten bei einer Print-Zeitschrift oder einem Print-Magazin arbeiten zu wollen, wenn sie sich für ein Medium entscheiden müssten, bei dem sie bis zum Ende ihrer Karriere arbeiten müssten. Gleich danach auf der Beliebtheitsskala folgen mit 19 Prozent die gedruckten Tageszeitungen – deutlich vor Online, Hörfunk und TV.

Journalisten fühlen sich der Neutralität und Wissensvermittlung verpflichtet

Unabhängig von der Mediengattung sehen sich die befragten Journalisten dabei vor allem als Informationsvermittler, die Neuigkeiten neutral der Öffentlichkeit vermitteln (47 Prozent), aber auch Missstände aufdecken (32 Prozent). Der Beruf bedeutet für sie auch, tief in Themen einzutauchen, die den einzelnen Journalisten besonders interessieren (29 Prozent).

Befragt nach den Eigenschaften, derer es für die journalistische Tätigkeit bedarf, stehen daher für die befragten Journalisten Neugierde und Wissensdurst (54 Prozent) und eine gute sprachliche Ausdrucksfähigkeit (51 Prozent) ganz oben.

Medienschaffende wollen aber auch etwas bewegen

Bei aller Neutralität ist es aber dennoch der große Traum von vielen Journalisten, dass sie mit ihrer Arbeit etwas in Bewegung bringen (33 Prozent), das den Menschen hilft. Auch wünschen sie sich, dass ihre Beiträge Menschen zum Umdenken bewegen (22 Prozent). Nur eine geringe Zahl der Befragten träumt hingegen davon, selbst einmal berühmt zu werden, zum Beispiel indem sie den Pulitzerpreis gewinnen (4 Prozent), oder auf andere Art und Weise zu internationalem Ruhm kommen (2 Prozent).

Journalisten fürchten sich davor falsch zu berichten und falschen Quellen zu vertrauen

Ein persönliches Horrorszenario wäre für 53 Prozent der befragten Journalisten daher auch die Vorstellung, aufgrund mangelnder Recherche falsch zu berichten. 43 Prozent fürchten sich davor, einmal einer falschen Quelle zu vertrauen und dadurch „Fake News“ zu verbreiten. Keine Rolle bei der Frage nach den beruflichen Schreckensszenarien spielt hingegen die Furcht davor, in den sozialen Medien „zerrissen“ zu werden (5 Prozent).

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Der Autor

Christiane Dähn
Christiane Dähn
Christiane Dähn ist Projektleiterin im Büro Bardohn in Hamburg. Nach ihrem Studium in Betriebswirtschaft und Journalistik an der Universität Hamburg, kümmerte sie sich bei Gruner + Jahr (Stern, Brigitte) und im Zeit-Verlag um Marketing, Anzeigenverkauf, Marktforschung und Verlagsgeschäfte.